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Das Textilreiniger Handwerk hat in den letzten 30 Jahren durch verstärkte Umweltschutzauflagen einen erheblichen Wandel erfahren: FCKW als Lösemittel wurde verboten - für gebräuchliche Lösemittel (Perchloretylen - PER) wurden verschärfte Grenzwerte in den Maschinen und außerhalb der Betriebsräume eingeführt. Alternative Lösemittel wie Kohlenwasserstoff-Lösemittel (KWL), Silikon oder CO2 und neue Reinigungs­methoden (Nassreinigung) haben einen höheren Stellenwert bekommen. Auch die Kenntnisse der Beschäftigten über die Gefahren beim Umgang mit Betriebsstoffen und Maschinen haben sich deutlich verbessert. Erhebliche Investitionen und Umstellungen waren in praktisch jedem Betrieben notwendig, um diesen Anforderungen gerecht zu werden und den Betrieb zukunftssicher aufzustellen und zu führen. Dieser Leitfaden ist hauptsächlich auf die Beratung von Textilreinigungen und kleineren Wäschereien ausgerichtet .

Deutschlandweit gab es im Jahr 2018: 4300 Wäschereien und Textilreinigungsbetriebe[1] . Außerdem gehören noch Textilien-Mietservices, Färbereien, Heißmangeleien, Teppich- und Lederreinigung und reine Annahmestellen zum Textilreinigungsgewerbe. Die Betriebsgrößen reichen von kleinen chemischen Reinigungen, die von einer Person bis hin zu Großwäschereien mit über 50 Mitarbeitern betrieben werden.

Die Zahl der Betriebe und Mitarbeiter ist innerhalb der letzten Jahre kontinuierlich gesunken. Gleichzeitig ist jedoch der Umsatz der einzelnen Unternehmen angestiegen. Dies liegt neben der Schließung vieler Kleinstbetriebe – ohne dass im direkten Umfeld neue Betriebe entstehen – auch daran, dass im Bereich der mittelständischen Betriebe eine immer weitere Marktkonzentrierung durch Fusionen, Zusammenschlüssen oder Aufkäufe stattfindet.

Weitere Zahlen, Daten und Fakten können der Internetseite des Deutschen Textilreinigungsverbands entnommen werden.

 

[1] = Statistisches Bundesamt, Fachserie 2, Reihe 1.6.8, 2018, erschienen 2020

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Auf dem Markt sind zahlreiche Textilien erhältlich, die nicht mit einer "Haushaltswaschmaschine" gewaschen werden können und somit einer "Spezialbehandlung" wie einer chemischen Reinigung oder Nassreinigung bedürfen.

Alle Textilien sind mit entsprechenden Pflegesymbolen gekennzeichnet, die eine Empfehlung zur Art der Behandlung geben. Eine Liste mit Pflegesymbole finden Sie hier

Innerhalb der Textilreinigung lassen sich die unterschiedlichen Prozesse allgemein in Sortieren, Reinigung/ Waschen, Schleudern/ Entwässern, Trocknen und Glätten (Finishing/ Bügeln) der Ware unterscheiden:

Nach Annahme der Kleidungsstücke werden diese nach Verschmutzungsgrad, Farben und Pflegesymbolen sortiert. Bei den Pflegesymbolen wird im Wesentlichen nach „Waschen“, „Chemische Reinigung mit Lösemitteln“ oder „Nassreinigung“ unterschieden.

Je nach Prozessabschnitt kommen unterschiedliche Ressourcen wie Wasser, Strom, Gas, Dampf, Waschmittel, chemische Reinigungsmittel oder Druckluft-Energie zum Einsatz. 

 

Chemische Reinigung

Bei der chemischen Reinigung kann bei stark verschmutzten Kleidungsstücken eine Detachur, bzw. professionelle Fleckentfernung erforderlich sein. Im weiteren Verlauf erfolgt danach die eigentliche Reinigung im Lösemittel der Reinigungsmaschine.

 

Waschen

Waschbare Textilien in einem Textilreinigungsbetrieb oder in kleineren Wäschereien werden nach dem Sortieren der Waschschleudermaschine zugeführt, wobei entsprechend der Textilart das jeweilige Waschprogramm auszuwählen ist. Der Prozess in der Maschine unterteilt sich in die Abschnitte


  • Vorwaschen

  • Klarwaschen

  • Spülen

  • Schleudern



Finishen / Trocknen

Nach der maschinellen Reinigung bzw. Wäsche und erfolgter Kontrolle, wird das feuchte Kleidungsstück entweder maschinell gefinisht (z.B. über einen Garderobenformer oder Hosentopper per Dampf geglättet und geformt) oder von Hand gebügelt. Vor der Ausgabe wird die Ware noch einmal kontrolliert und zum Schutz vor Wiederverschmutzung mit einer Schutzfolie versehen.

Es wird zwischen drei Fraktionen an Wäschearten unterschieden:


  • Trockenwäsche

    Zur Trockenwäsche gehören vor allem Handtücher und Waschlappen aus Frottee sowie Daunendecken/-jacken. Diese werden dem Trockner zugeführt und vollständig getrocknet.

  • Flachwäsche

    Wird direkt nach dem Waschen in die Mangel zum Trocknen und Glätten gegeben. Sie besteht hauptsächlich aus Laken, Bettbezügen, Tischdecken und Servietten aus dem Gastro- und Hotelbereich.

  • Formwäsche

    Hemden, Kittel, Kochjacken, Hosen und Sakkos (Obergarderobe) werden mit speziellen Geräten wie z.B. Garderobenformer, Bügelpresse, Hosentopper, Hemdenfinisher durch Wärme und Wasserdampf in die gewünschte Form gebracht und getrocknet. Gegebenenfalls ist im Anschluß noch eine Nachbehandlung durch bügeln erforderlich.



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