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Eine umfangreiche Analyse von Friseurbetrieben aller Größen hat ergeben, dass etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs auf die Beheizung des Salons und die Warmwasserbereitung entfallen. Bei den Energiekosten schlagen daneben besonders die Beleuchtung und der Einsatz elektrischer Geräte zu Buche. Hier lassen sich auch bereits mit geringen Investitionen oder sogar reinen Verhaltens­änderungen schnell Energie und damit Kosten einsparen.

 




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Mit ca. 50 % des Energieverbrauchs ist das Beheizen des Salons der größte Kostenfaktor. Der Bedarf ist abhängig vom Dämmstandard des Gebäudes, der Qualität der oft großen Schaufenster und der Energieeffizienz der Heizanlage. Da  die Salons insbesondere im städtischen Bereich oft gemietet sind, ist die Einflussmöglichkeit des Betriebes auf Gebäude und Heizung allerdings nur bedingt gegeben.


  • Gebäudehülle (Außenwand, Dach, Decke über unbeheiztem Keller) dämmen

  • Wärmeschutzverglasung vermindert Wärmeverluste und sorgen für mehr Komfort in Fensternähe

  • Heizanlage überprüfen (hydraulischer Abgleich, Dimensionierung, Dämmung etc.)

  • Alte Heizkessel gegen moderne, klimafreundliche Technik austauschen (z. B. Wärmepumpe)

  • Hochenergieeffiziente Umwälzpumpen einsetzen

  • Temperaturniveaus an Betriebszeiten anpassen (Nacht-/Wochenendabsenkung, Sommer-/Winterbetrieb)

  • Wartungsintervalle der Heizungsanlage einhalten

  • Heizkörper freihalten

  • Schnell reagierende Heizkörperthermostatventile einsetzen






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Die Kosten für die Beleuchtung rangieren mit ca. 25 % der Energiekosten auf Platz 2, Effizienz­maßnahmen rechnen sich daher oft schnell. Daneben spielt im Friseurbetrieb aber auch die Qualität der Beleuchtung eine große Rolle: Eine gute Ausleuchtung des Arbeitsfeldes „Kopf“ von allen Seiten ist besonders wichtig. Hierbei sind besondere Anforderungen an die Farbechtheit des Lichtes gestellt (der Farbwiedergabeindex Ra sollte möglichst nah an 100 wie bei natürlichem Licht liegen). Während die Grundbeleuchtung warme, gemütliche Lichtfarben haben kann (ca. 2.500 K), ist die Objektbeleuchtung mit tageslichtähnlichem, „kälterem“ Licht zu bevorzugen (ca. 5.000 K).


  • Beleuchtung auf LED-Technik umrüsten

  • Helligkeitsabhängige, bedarfsgerechte Steuerung durch Tageslichtsensoren und Präsenzmelder in nicht permanent genutzten räumen

  • Außenwerbung / Schaufenster mit Dämmerungs- und Zeitschalter ausstatten; auch hier energieeffiziente Leuchten / Lampen einsetzen

  • Farben an den Oberflächen von Wänden und Decken möglichst hell wählen        






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Da das Werkzeug häufigeren Beschaffungszyklen unterliegt, sollte bei Neukauf darauf geachtet werden, dass Friseurgeräte mit einer höheren Nennleistung nicht unbedingt die besseren Geräte sind. Gute Technik zeichnet sich auch durch niedrigen Verbrauch aus. Wichtig ist die regelmäßige Wartung der Geräte. Da in den meisten Salons die Wäsche selbst gewaschen wird, entfällt ein großer Anteil des Stromverbrauchs auf Waschmaschine und Trockner. Aber auch bei Kassen-PC, Kaffeemaschine und Getränkeautomat/-kühlschrank muss auf Energieeffizienz geachtet werden.


  • Regelmäßig Staubfilter an Fön und Trockenhauben reinigen

  • Zur Schonung des Akkus sollten Geräte nur fast leer auf die Ladestation gelegt werden

  • Wäscheaufkommen durch kleine Handtücher reduzieren

  • Geräte mit einer hohen Energieeffizienzklasse (möglichst A) anschaffen

  • Warmwasserfähige Waschmaschinen einsetzen

  • Wärmepumpen-Trockner bevorzugen






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Im Schnitt werden im Salon pro Jahr 220 m³ Wasser verbraucht, 60 % davon als Warmwasser für die Haarwäsche. Wasserspararmaturen verringern beim Waschen der Haare nicht nur den Wasserverbrauch, sondern sie reduzieren auch den Energieverbrauch für die Erwärmung des Wassers. Viel Wasser wird vergeudet, wenn das Wasser im Rohrsystem zu schnell auskühlt oder lange laufen muss, bis die richtige Temperatur erreicht wird.


  • Wasserspararmaturen einsetzen und regelmäßig warten

  • Warmwasser-Leitungen sehr gut dämmen

  • Becken mit thermostatisch geregelten Brauchwassermischern ausstatten

  • Bei langen Zuleitungen: Zirkulationsleitung mit druckgesteuerter Pumpe installieren

  • Anschaffung einer solarthermischen Anlage für die Warmwassererzeugung prüfen






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Große Schaufenster und die hohen internen Wärmegewinne durch Warmwasser und Haartrocknung können im Sommer zur Überhitzung im Salon führen. Diese kann zwar durch Kühl- und Klimatechnik ausgeglichen werden, das verbraucht aber relativ viel Strom. Sparsamer ist ein passiver sommerlicher Wärmeschutz, z. B. durch Markisen oder ein Vordach, kombiniert mit einer natürlichen Querlüftung im Salon. Häufig ist die vom Arbeitsschutz geforderte Frischluftmenge von 100 m³/Std. je Mitarbeiter nur mit einer Lüftungsanlage zu erreichen. Dabei ist der Einbau eines Wärmetauschers zu empfehlen, bei dem die Abwärme für die Beheizung der Zuluft genutzt wird. Ein zusätzlicher Filter in der Abluft hält die Haarstaub-Haarspray-Gemische zurück.


  • Verschattung der Schaufensteranlage mit Markise oder Vordach

  • Feuchtigkeitabsorbierende Wandoberflächen regulieren die Luftfeuchtigkeit (z. Bsp. Lehmputz)

  • Regelmäßige Wartung der Lüftungs- oder Klimaanlage

  • Klima- und Lüftungstechnik prüfen und bedarfsgerecht regeln






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Durch eine Reihe von schnell umsetzbaren, organisatorischen Maßnahmen sowie durch die Einführung eines Energiecontrollings lassen sich langfristig gute Erfolge bei der Reduzierung des Energieeinsatzes, bspw. anhand energetischer Kennzahlen, realisieren.



  • Energieverträge regelmäßig prüfen; ggf. sind Sonderkonditionen über Innungsverbände u. a. möglich

  • Alle Energiedaten im kostenlosen E-Tool für Handwerksbetriebe erfassen und von den Auswertungen und Empfehlungen profitieren

  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden - sie haben oft gute Ideen und sind motiviert, Klimaschutz zu betreiben







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