Der Produktionsprozess in einer Bäckerei folgt festen Schritten: Teigbereitung, Aufarbeitung, Gärung und Backen. Diese Abfolge ist verpflichtend, wobei die Dauer einzelner Schritte je nach Produkt variiert, um die Qualität zu sichern. Die Teigbereitung startet mit dem Mischen der Zutaten. Oft wird ein Vorteig eingesetzt, z.B. bei Sauer- oder Hefeteigen. Beim Kneten spielt die Temperatur (1°C bis 70°C), die Knetdauer und die Intensität eine entscheidende Rolle, da sie direkt die Teigqualität beeinflussen. Nach einer Teigruhe, bei der durch Porenbildung eine Lockerung stattfindet, wird der Teig weiterverarbeitet: Pressen, Teilen und Wirken. Maschinen wie Teigteil- und Wirkmaschinen produzieren gleichmäßige Teiglinge. Spezielle Techniken, etwa das „Stüpfen“ bei Kaiserbrötchen, ermöglichen individuelle Formen. Die Gare folgt als letzte Ruhephase. Hier entwickeln sich durch gesteuerte Temperatur- und Feuchtigkeitsparameter (Langzeitführung, Gärverzögerung, Gärunterbrechung) das Aussehen und der Geschmack. Verfahren wie die Gärunterbrechung (Tiefkühlen) erlauben es, Teiglinge über Monate zu lagern. Nach der Gare erfolgt das Backen mit spezifischen Backkurven und Temperaturen. Plunder- und Blätterteig werden zusätzlich durch „Tourieren“ bearbeitet. Bei Siedegebäck wie Donuts werden Teigstücke in 180°C heißem Fett frittiert. Abschließend folgt die Veredelung durch Kühlen, Zuckern oder Schneiden, oft automatisch. |