Diese Wärmebrücken sind häufig an den Fensterlaibungen zu finden, da hier die Dicke des effektiv wärmedämmenden Materials am geringsten ist. Durch die Kombination aus Feuchtigkeit und organischem Material (z.B. Tapeten oder Farben) kann ab unterhalb ca. 12°C Oberflächentemperatur und 80% relativer Feuchtigkeit an der Bauteiloberfläche Schimmelpilz wachsen. Die schwarz-grünen Beläge sind nicht nur unschön, sondern können auch gesundheitsgefährdend sein. Ohne Änderung der konstruktiven Situation können die Schimmelpilzbefälle nur durch fungizide Zusätze in den Farben (Gift) oder durch verstärktes heizen und lüften (->höherer Energieverbrauch) vermieden werden. Einfache konstruktive Lösung an Fensterlaibungen ist oft ein Dämmkeil, der die konstruktive Wärmebrücke ausgleichen kann.
Mehr Informationen zum Thema siehe Querschnittsthema "Gebäudehülle".
Für den sommerlichen Wärmeschutz ist es wichtig, dass eine Verschattung außerhalb der Verglasung erfolgt, denn – ist die Strahlung einmal durch die Verglasung gedrungen – entsteht die Wärme im Rauminneren und heizt diesen auf. Dieser Effekt ist umso stärker, je besser die Verglasung gegen den Wärmeverlust im Winter schützt (Treibhaus-Effekt).
Da Lamellen-Außenjalousien den werbewirksamen Blick durchs Schaufenster verhindern, bleiben als Möglichkeit nur eine Verschattung durch eine Markisen oder eine starre Vordachkonstruktion.
Das häufigste System zur Beheizung der Salons ist eine Gas-Zentralheizung mit Wärmeverteilung über Radiatoren. Über den Kessel wird in der Regel auch das Warmwasser in einem Standspeicher erwärmt. Der Wärmebedarf für Warmwasser liegt mit durchschnittlich 35 % des Gesamtenergieverbrauchs sehr hoch. Unterschiede gibt es überwiegend zwischen Salons in ländlichen Bereichen (Zentralheizung Öl oder Gas mit Warmwasser-Pufferspeicher) und städtischen, zumeist angemieteten Salons, in denen häufiger Heizungs- und Warmwasser-System getrennt sind. Hier kommen öfter elektrisch oder gasbeheizte Boiler zum Einsatz.
Energieeffizienz-Steigerungen lassen sich in der Regel mit dem Austausch von Hochtemperaturkesseln durch Niedertemperaturkessel oder - besser noch - Brennwertkessel erzielen. Bei der Brennwerttechnik wird die im Abgas enthaltene Energie (inklusive Kondensationsenergie) zur Vorerwärmung des abgekühlten Rücklaufwassers genutzt. Berücksichtigt werden muss allerdings, dass ohne Senkung des Heizwärmebedarfs - z.B. durch Dämmung oder neue Fenster - die niedrige Vorlauftemperatur des Heizungssystems nur dann die Räume gut temperieren kann, wenn die Heizkörper als Wärmeübertragungsflächen vergrößert werden.
Bei durchschnittlich 300 l Warmwasser pro Tag sollte die Größe des Pufferspeichers so dimensioniert sein, dass insbesondere im Sommer die Heizung nicht ständig wieder anspringen muss, um das Wasser im Speicher wieder auf Temperatur zu bringen. Je nach Kapazität der Heizung und Gleichzeitigkeit des Verbrauchs sollte der Speicher dann ein Volumen von mindestens 200 l haben.
Mehr Infos zum Thema siehe Querschnittsthema "Heizung/Klima/Lüftung"
In der Regel wird die Kollektorfläche der Solarthermie-Anlage so ausgelegt, dass das Brauch-Warmwasser im Jahresschnitt zu 60% solar erhitzt wird. Im Winter, wenn die Sonnenstrahlung nicht ausreicht, kommt die Wärme von der Heizung. Um einen Tag ohne Sonne mit genügend Warmwasser zu überstehen, wird der Speicher so ausgelegt, dass er das doppelte Volumen des Tages-Warmwasserbedarfs enthält.
Einen Schritt weiter geht das Konzept einer Solarthermie-Anlage mit Heizungsunterstützung. Hierzu werden Kollektorfläche und Speicher so groß ausgelegt, dass die gewonnene Solarwärme, z.B. in der Übergangszeit ausreicht, um die Räume aufzuheizen.
Mehr Informationen zum Thema siehe Querschnittsthema "Solartechnik"