SpaEfV
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SpaEfV |
Copyright: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |
Der Aufbau eines Energiemanagements (des sogenannten „Alternativen Systems“) nach Anlage 2 der Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) dient in erster Linie dazu, in einer einfachen Darstellung Energieträger, -verbräuche und Energieeinsparpotenziale in tabellarischer Form zu dokumentieren. Die SpaEfV ist eine Ausführungsvorschrift für den sogenannten „Spitzenausgleich", nach dem Unternehmen des produzierenden Gewerbes unter bestimmten Voraussetzungen einen Teil ihrer geleisteten Strom- und Energiesteuer zurückerstattet bekommen können. Einen entsprechenden Antrag müssen die Unternehmen bis zum 31.12. des jeweiligen Antragsjahres beim Hauptzollamt einreichen. Neben dem Antrag muss eine akkreditierte Stelle das „Alternative System" mit den entsprechenden Dokumenten testieren. Je nach Höhe der Rückerstattung kann sich der moderate Aufwand zur Einführung des „Alternativen Systems“ schnell rechnen.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/spaefv/gesamt.pdfDRUCKEN
DIN EN 16247-1
Ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 bezieht sich immer auf eine systematische Inspektion und Analyse des Energieeinsatzes und des Energieverbrauchs einer Anlage, eines Gebäudes, eines Systems oder einer Organisation. Es wird damit das Ziel verfolgt, Energieflüsse und das Potenzial für Energieeffizienzverbesserungen im Auditrahmen zu identifizieren. Im Rahmen des Energieaudits werden die sieben Phasen „Einleitender Kontakt", „Auftaktbesprechung", „Datenerfassung", „Außeneinsatz", „Analyse", „Berichterstellung" und „Abschlussbesprechung" durchlaufen.
Unternehmen, die nicht entsprechend der EU-Regularien als kleine und mittlere Unternehmen gelten können (Nicht-KMUs), sind i.d.R. nach §§ 8 ff. des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) verpflichtet, alle 4 Jahre Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durchzuführen (vorbehaltlich entsprechender Ausnahmeregelungen).
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EMAS
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Das Ziel der 1995 in Kraft getretenen EMAS-Verordnung (Environmental Management and Audit Scheme) ist es, eine fortwährende Verbesserung der Umweltleistungen von Unternehmen und Organisationen zu unterstützen. Hierzu werden Umweltmanagementsysteme integriert, welche kontinuierlich die Wirkungen des Unternehmens auf die Umwelt bewerten. Zudem muss jährlich durch das Unternehmen eine Umwelterklärung veröffentlicht werden und die Betriebe werden in einem EMAS-Register geführt. Ferner sind Groß-Unternehmen (sogenannte Nicht-KMUs), die ein Umweltmanagementsystem gemäß EMAS eingerichtet haben, von der Energieauditverpflichtung nach §§ 8 ff. des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) ausgenommen.
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ISO 14001
Die ISO 14001 ist eine internationale Umweltmanagementnorm, welche global geltende Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem festlegt. Unternehmen müssen danach eine betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele und ein Umweltprogramm festlegen sowie ein entsprechendes Managementsystem aufbauen, das bei der Zielerreichung hilft. Kern des Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 ist dabei ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess nach dem PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) als Mittel zur Erreichung der jeweils definierten Zielsetzung in Bezug auf die Wirkungen des Unternehmens auf die Umwelt. Energieeinsparung und Maßnahmen zur CO2-Minderung sind dabei wesentliche Bestandteile des Umweltmanagementsystems. Die Einführung und der Betrieb eines solchen Managementsystems sind für Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) i.d.R. aufwändiger als bspw. die EMAS-Verordnung.
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ISO 50001
Ziel des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ist es, die Energieeffizienz des Unternehmens systematisch und kontinuierlich zu erhöhen. Das Energiemanagement beruht auf einer IST-Erfassung der Energieflüsse des Unternehmens (Energiequellen, Energieeinsatz, Energieverbraucher) und einer Bewertung des aktuellen Stands der Energieeffizienz, bspw. anhand energetischer Kennzahlen. Im Fokus sollen insbesondere die für den gesamten Energieverbrauch bedeutsamen Anlagen, Einrichtungen, Prozesse und Tätigkeiten stehen. Diese Erfassung ist die Grundlage für die Umsetzung sowohl technischer Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz als auch von strategischen und organisatorischen Managementansätzen.
Die Struktur der ISO 50001 entspricht dem Aufbau anderer ISO-Managementsystemnormen und basiert entsprechend auf dem PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) als Mittel zur Erreichung der jeweils definierten Zielsetzung mit Bezug auf die Energieeffizienz des Unternehmens. Somit kann die Norm ISO 50001 in andere, ggf. schon betriebene Managementsysteme integriert werden.
Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 eingerichtet haben, sind von der Energieauditverpflichtung nach §§ 8 ff. des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G) ausgenommen. Die Einführung ist i.d.R. sehr aufwändig und kostenintensiver als beispielsweise die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1.
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